Der Herstellungsprozeß hat Spaß gemacht und es ist einfach interessant anderen zu erzählen: hej, ich mach Gurkenwein.
Nochmals das Rezept:
- 4 * 450g Gurken (ich hatte eine bunte Mischung an Gurken; Schlangen, als auch Schmorgurken)
- 3 Nährsalztabletten
- 2 oranges
- 2 lemons = in einer Neuauflage würde ich nicht mehr mit Limetten und Zitronen arbeiten, sondern 3 Orangen und eine Limette nehmen
- 7 cups sugar /7 cups weißen Zucker; brauner Zucker, den ich verwendet habe trübt den Wein ein
(pectic enzyme)
(nutrients)
- 1 Fläschen Hefe (Steinhäger); wahrscheinlich reicht ein halbes Fläschen
- 16 cups gekochtes Wasser; nicht mehr zu heiß über den Gurken/Orangenmix geben.
- 1 Ingwerwurzel (die habe ich mitgeköchelt; doppelte Menge).
Er ist nicht schlecht und es ist eine sehr nette Spielerei, aber mir fehlt im Endprodukt die Ingwernote; daher beim evt. nächsten Mal, deutlich mehr Ingwer. Die ganze Zeit, konnte ich eine schöne Ingwernote rausriechen (am Gärröhrchen einfach riechen) und bei den anderen Weinen, die ich bis jetzt gemacht hatte, schmeckte und roch das Endprodukt eigentlich so, wie es während des Prozesses roch. Hier jetzt leider so gar nicht.
Geschmack:
Beim Abfiltern:
Ich mußte Nachzuckern, das war dann doch zu herb; oder ich vermarkte das als ganz hippes, exklusives Getränk.
Es schmeckt nach Gurke, das definitiv und wenn es nicht so sauer wäre, wäre er gut, gut als ich dann einen Schluck vom Nachgezuckerten probierte, war es deutlichst besser und dadurch süffiger.
Fazit:
Ja, doch würde es wieder machen, nur nicht Zitrone/Limetten als Säurelieferant nehmen. Es schmeckt leicht und vor allem nach Gurke.
Gurke muss man mögen.
Ich würde deutlich mehr Ingwer nehmen, denn die Note schmeckte beim Ansetzen echt lecker.
Nachbauenswert ist es für Menschen, die doch schonmal einen Fruchtwein gebraut haben und einfach zu viele Gurken verarbeiten müssen.
Tante Edit kann sich den Gurkenwein sehr gut als Grundlage für Cocktails vorstellen; mit Orangensaft, bissl braunen Zucker sowie Gin/weißer Rum.
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Neuer Nachtrag:
Ein kleines Fläschen (vom Nachgezuckerten) wanderte in den Kühlschrank.
ich nahm am Freitagabend eins von meinen Craftbeergläsern und schüttete etwas (ca. 100 ml) Gurkenwein rein, ein herrliches kräftiges Gurkenaroma stieg in meine Nase und der vermisste Ingwergeschmack, war auch wieder da.
Dann fügte ich ein paar Pfirsichstücke hinzu, bissl Orangensaft und ein Gläschen weißen Rum, ja so schmeckt das Ganze.
Ich würde bei einem nächsten Cocktailversuch den Alkohol weglassen, braucht es gar nicht, oder Gin nehmen
Gurki ist kein Wein, den man gemütlich Abends wegsüffelt, aber wenn ein Wein zu einem asiatischen Menü gesucht wird, dann passt er.
Er ist ein kleiner Kräftiger, aber mittlerweile, habe ich mich doch an ihn gewöhnt - brauchte wohl etwas Zeit.
Wichtig: Mehr als die junge Wurzel Ingwer würde ich dann doch nicht ranmachen.
Im Garten meiner Eltern haben die Gurken eine unterirdische Wasserader aufgetan und daher gibt es einen Schwung gesammelte Gurkenrezepte.
Nachdem ich auf der Biermeile ein Honig-Senf-Bier getrunken habe (Frenzelbräu aus Bautzen), suchte ich nach einem Rezept für milde Gurken:
http://eatsmarter.de/rezepte/marinierte-honig-gurken
Bei der Sternanismenge habe ich mich erstmal etwas rangetastet, passt aber so wie im Rezept geschrieben.
Senfgurken mit Meerrettich und Ingwer:
3,5kg feste Schälgurken (Schmorgurken), 150g Salz, 10 Dilldolden, 1 Stange Meerrettich (etwa 10cm lang), 200g Zwiebeln, 1-2EL Pfeffer, 15g Ingwerpulver oder ein ordentliches Stück Ingwerknolle, 100g Senfkörner
Gurkenaufguß:
1L Weinessig und 5/8l Wasser, 250g Zucker
(ich nehme meistens nur 3/4l Essig)
Gurken schälen, Kerne ausschaben und vierteln, schichtweise mit dem Salz in eine entsprechend große Schüssel geben, dazwischen die Dilldolden legen (die Nichtdillmöger lassen einfach den Dill weg) und 24h ziehen lassen. Gurkenstücke gut abtrocknen und in Fingerdicke Stücke schneiden, Salzlake weggießen.
Zwiebeln und Gewürze unter die Gurkenstücke mischen.
Sud aufkochen und abschmecken, meistens gebe ich noch einen EL Salz mit an den Sud.
Ich befülle dann die Gläser mit den Gurkenstücken und gieße den heißen Sud darauf.
Danach wecke ich es im Ofen bei 160°C für 20-30 min. ein.
Rezeptabwandlung: Wer es gerne schärfer mag, kocht in dem Gurkensud noch min. 2 TL getrocknete Chilischoten auf.
(Quelle: von Apfelkartoffeln bis Zwiebelkuchen; Drummer/Muskewitz VEB Fachbuchverlag Leipzig)
Schwarzbiergurken
2 kg Salatgurken, 2 Flaschen dunkles Bier, 1 Zitrone, 1 EL Zucker, Salz
Das Bier mit Zitrone und zucker aufkochen, Gurkenstücke hineingeben und 8-10 Minuten kochen und mit etwas Salz abschmecken.
Das schmeckte nicht so dolle, war ein Versuch wert muss aber nicht wiederholt werden.
Das Experiment: Gurkenwein
Voriges Jahr kämpfte ich auch schon gegen eine Gurkenschwemme und eine Idee reifte in mir: Gurkenwein.
Neues Jahr, es wird überraschend doch Sommer und die Gurken sind einfach wieder da und dann noch in Masse.
Plan gefasst: ich mach Gurkenwein, tja erstmal das Internet befragt, deutschsprachig war nichts bekannt, schnüff.
Meine Englischkenntnisse rausgekramt und mal die Suchmaschine mit cucumber wine gefüttert. Tatsächlich schwirrt im amerikanischen Raum ein einziges Rezept rum, das alle anderen nutzen.
Ingredients
4lb Cucumber
2 Oranges
2 Lemons -> 2 Limetten und eine Zitrone
7 Cups of Sugar
1tsp Pectic Enzyme -> besser min. 3 Tabletten Hefenährsalz
1tsp Wine Yeast -> 1 Fläschen Hefe (ich habe Steinhäger genommen)
16 cups boiling water
1 Ingwerknolle
min. 5 Sternanis
Method
1. Wash the cucs and cut them into pieces
2. Wash oranges & lemons, slice thinly and add to cucs
3. Add sugar & poor 1 gallon boiling water over the mixture
während des Kochens, kochte Ingwer und Sternanis mit
4. Add pectic enzyme when cooled
5. After 24 hours add yeast. Stir daily for 5 days
6. Strain, pour into demijohn & fit airlock
7. Rack after 3 weeks and every month for 6 months then bottle
Quelle:
Gurkenwein
Ich habe den Wein angesetzt, dann war am Wochenende Festival und am Montag habe ich den Wein gefiltert und auf den Gärballon gezogen und nun blubbert er schön vor sich hin. Der erste kleine Probeschluck, schmeckt erfrischend; mit einer schönen Ingwernote. Es riecht leicht nach Gurke.
Sehr lohnenswert bis jetzt.
Es gab einiges zu klären und das Buch was mir vorschwebte braucht einfach mehr Aufmerksamkeit und dann hat sich eine spontane Stickerei dazwischen geschoben und die ist tatsächlich innerhalb eines angemessenen Zeitrahmens fertig geworden.
In der Mai-Ausgabe der Anna Kreativ waren zwei Anleitungen für einmal SchwarzWeißStickerei und einmal WeißSchwarz.
Der klare Purismus hat mich gleich fasziniert. Es sind simpele Kissen die mit der gegensätzlichen Farbe gestickt werden. Ich habe erst weiß auf schwarz gestickt.
Benutzt habe ich zwei unterschiedliche Garne: größtenteils habe ich zweifädiges Baumwollgarn genutzt, aber für die Tropfen spezielleres Garn, das für Weißstickerei genutzt wird, das ist eher altes Garn und war ein sehr guter Zufallsfund. Es macht einen deutlichen Unterschied, denn es ist feiner und die Strucktur kriegt man auch nicht mit einfädigem Baumwollgarn hin.
In der Anna war dazu ein Stiche Lehrgang, fand ich sehr gut. Das Kissen wird mit einem Hotelverschluss geschlossen.
und in seiner natürlichen Umgebung
Zusammenfassung:
Vorlage: Anna Kreativ 5/2016
Stoff: schwarze Baumwolle aus dem Fundus
Stickgarn: 2 fädiges Baumwollgarn in weiß, Rest von der Weihnachtsdeckenstickerei
und spezielles Weißstickereigarn; uralt von Kunst Stoffe in Pankow
Die gegensätzliche Stickerei wird dann während der ersten EM-Spiele gestickt