Zurzeit suche ich für ein Projekt im nächsten Jahr Stoffe/Stoffreste zusammen. In einer Kiste lagerte ein weißer Rock mit schwarzem Blumenmuster - zu weiß, das ich ihn selbst trage und es ist einfach auch nicht mehr mein "Stil" - aber er ist aus 100%iger Baumwolle, also dachte ich mir probierste es einfach aus - großartig was passieren kann ja nicht und wenn es schlimm geworden wäre, hätte ich ihn aussortiert.
Ich recherchierte also ein wenig im Internet; mit Tee färben ist keine Raketenwissenschaft.
Also 3 Liter Wasser aufgekocht, 3 EL geräucherten Matetee in einen Kaffeefilter reingepackt, alles eine Viertelstunde köcheln lassen. Den Filter hatte ich dann rausgefischt und den kurzen Rock und ein missglügtes Probeteil rein und ziehen lassen - ich habe dem Ganzen so 4-5h gegeben (länger ist vielleicht noch besser).
Dann ordentlich mit klarem Wasser ausgespült - und Experiment hat geklappt.
Aus strahlend weiß, wurde ein angenehmes grau-beige.
Ich habe es nicht mit Essig fixiert, für mein Projekt reicht es so.
Vorher:
Nachher:
Das missglückte Probeteil war vorher eine weiße Tischdecke mit Muster, das kam nach dem Färben richtig gut raus, nur auf Photos ist das bei der Wetterlage einfach ein Krampf richtig gut darzustellen.
Auch wenn das auf den Bildern vielleicht nicht so deutlich rauskommt, ich sehe einen deutlichen Unterschied - und nebenbei wurde etwas von dem Tee verbraucht, der nicht so stark getrunken wird.
Pinterest ist eine schöne Zeitverschwendung, aber oft liefert es mir einfach sehr viel Inspiration.
Ich stöbere gerne unter den Rezepten rum, gerade wenn ich wieder viel Gemüse/Obst zu verarbeiten habe und nicht nur die geliebten Klassiker machen will.
Jedenfalls entdeckte ich dort Bacon Jam ~ Schinkenmarmelade.
Im amerikanischen Raum wird sie häufig fruchtig (Erdbeere) zubereitet, ich entschied mich, für den ersten Versuch, die "heißgeliebte" Aronia zu verwenden.
Grundlagenrezepte:
http://diningwithalice.com/appetizers/strawberry-bacon-jam/
https://glatzkoch.blogspot.de/2016/03/peanut-bacon-jam-deftige-marmelade.html
Ich habe mich bei der Herstellung von der Vorgehensweise an das Rezept von glatzkoch gehalten, nur mit ohne Erdnüsse und deutlich mehr Gewürzen.
Erstmal schön in der Grillpfanne den Speck auslassen, bei niedriger Temperatur. Es dauert schon 30- 40 Minuten.
In der Zwischenzeit Zwiebeln, Knoblauch, und Chilie nach Gusto, anschwitzen.
Dann habe ich mich bei der Aronia langsam rangetastet, erst eine kleine Handvoll und dann noch eine gute Handvoll Beeren (ich habe eher kleine Hände).
Das alles mit einem guten Schuß Essig (milder Balsamico) würzen - ordentlich einköcheln lassen.
Ich liebe ja Gewürze, also kommen bei mir noch noch ordentlich Gewürze ran - Aronia verträgt auch viel.
Eigentlich wird also erstmal ein Aronia-Chutney gekocht.
Wenn die ganze Masse ordentlich einreduziert ist, kühlt die Masse erstmal ab.
Dann gebe ich, den mittlerweile fertigen Schinken, in Stückchen, zum Aroniachutney.
Ich rühre dann nur noch Gelierzucker 2:1 (ca.100-200g) unter und lasse die Masse wieder ziehen.
Wenn alles gut durchgezogen ist (Abends ansetzen und über Nacht ziehen lassen) dann nur noch aufkochen und in Gläser abfüllen. Vorm Abfüllen Gelierprobe machen.
Tipp: Ich habe noch einen Schuß Bourbon rangehauen (dieser Bourbon wurde meinem Vater geschenkt, aber der trinkt das Zeugs auch nicht mehr und ich verarbeite ihn).
Menge (grobe Richtlinie):
ca. 200-300g Bacon
3 Zwiebeln, 1 Knoblauchzehe, Chilie nach Geschmack,
Aronia (mit 50g angefangen- denke aber das es gut 200g sein dürften
Gewürze: Salz, Pfeffer (Tellycherry passt gut), Kardamom, Kreuzkümmel, Curry
ca.200g 2:1 Gelierzucker, besser erstmal mit 100g anfangen
(es geht auch einfahc brauner Zucker, aber wegen der Haltbarkeit, arbeite ich einfach lieber mit Gelierzucker)
Essig
Der Aufstrich schmeckt frisch zubereitet sehr schinkig, wird mit längerer Ziehzeit immer runder.
In der Erntezeit, werkle ich meistens etwas weniger, denn die Ernte will verarbeitet werden, aber bevor ich den nächsten Beitrag zur Verarbeitung von Obst/Gemüse schreibe, nun etwas zu meinem Lieblingshobby.
Ich stöberte mal wieder in meinem Lieblingsladen (Kunststoffe in Pankow) und entdeckte dort ein einfaches Spruchband: Trautes Heim, Glück allein.
Die Umrandung bildete ein grünes Bändchen. Da es ein Projekt ist, das wenig Zeit und Material verschlingt und sich einfach gut nebenbei werkeln lässt,beschloß ich, es zu werkeln.
Erstmal im Internet gestöbert, wie denn andere so ein Spruchband besticken (es gab nur das Band, ohne Stickgarn) und nach einigen Bildern war mir klar, ich sticke es in grün.
Vorgehensweise:
1. alle Buchstaben mit einfachem Baumwollgarn umsticken (Vorstich)
2. dann mit abwechselnd langem Füllstich ausfüllen
3. mit Seidenviskosestickgarn alles schön übersticken
(hier bin ich gerade)
4. dann erstmal etwas waschen + bügeln
5. wahrscheinlich mit dem Seidenstickgarn nochmals alle Buchstaben umsticken
6. Wiederholung von Schritt 4